9 Die Wirkung von Seife
Wichtige Inhaltsstoffe von Seife sind Tenside. Tenside sind Moleküle, die eine wasserliebende und eine fettliebende Seite haben. So können Sie sich mit der fettliebenden Seite an Schmutzteilchen hängen und bilden so eine Kugel um diese Teilchen herum.
Seife gegen Viren
Die Außenhaut von Viren besteht aus Fetten und Proteinen. Da die Tenside der Seife die Fette auflösen, gehen die Viren durch den Kontakt mit Seife kaputt.
Seife gegen Schmutz, und Bakterien
Außerdem zerstört Seife die Oberflächenspannung von Wasser. Dadurch kann das Wasser viel besser mit der Haut in Kontakt treten, um Schmutz und Bakterien abzuwaschen.
Studien haben gezeigt, dass es nicht notwendig ist, eine besondere antibakterielle Seife zu verwenden. Normale Seife ist genau so wirksam, wie die mit antibakteriellen Zusätzen
(https://academic.oup.com/jac/article/70/12/3345/2363941?login=false).
Ein zu häufiger Gebrauch von Seife kann aber auch die natürliche Schutzschicht der Haut zerstören (https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/122759/Dermatologen-raten-zu-Desinfektionsmitteln-statt-Seife). Das kann dann zu Hautrötungen und Handekzemen führen.
Geraten wird daher zu einer Seife mit niedrigen pH-Werten, was an Aufschriften wie "pH-neutral" oder "pH 5,5" zu erkennen ist (https://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Seife-Wie-gut-ist-sie-fuer-die-Haut,seife186.html).
Richtig Hände waschen
Seife kann ihre Wirkung aber nur entfalten, wenn die Hände gewissenhaft gewaschen werden. Das heißt die ganze Hand muss mit Seife in Berührung kommen, auch die Fingernägel, die Fingerzwischenräume und der Handrücken. Dazu ist auch das mechanische Reiben wichtig, um Schmutz und Keime zu entfernen. Richtiges Händewaschen dauert mindestens 20 bis 30 Sekunden. Danach sollte die Hand mit einem eigenen oder einem sauberen Handtuch getrocknet werden.
Backlinks:
2 Physikbücher:Naturwissenschaften für die FSP